Eine Woche in Lappland...

Am 23. Januar habe ich ihn überquert...den nördlichen Polarkreis in Rovaniemi in Lappland. Er bezeichnet die Breite, auf der die Sonne im Sommer 24 Stunden nicht untergeht (auch Mitternachtssonne bezeichnet) und im Winter in der Polarnacht gar nicht zu sehen ist. Im Dorf des echten Weihnachtsmanns kann man ihn dann offiziell überqueren, danach befindet man sich in der Arktis. Angekommen in Rovaniemi sind wir nach etwa 11 Stunden Busfahrt von Turku aus. Auch wenn die lange Busfahrt Spuren hinterlassen hat, konnte man die Müdigkeit beim Besuch des Santa Claus Village schnell vergessen. Die Hand des Weihnachtsmanns zu schütteln und einen Brief bei den Weihnachtswichteln zu hinterlassen hat mich trotz meiner 23 Jahre ein bischen verzaubert...Ich werde nie wieder an seiner Existenz zweifeln! 🎅🎄
Nach weiteren 2 Stunden Busfahrt sind wir dann in Levi bei -28 Grad angekommen. Und ich hatte in Deutschland noch Zweifel, ob ich die ganzen dicken Sachen wirklich alle mitnehmen soll und sich ein zweiter Koffer lohnt... Jetzt kann ich sagen: ich hatte wirklich alles an, was ich mithatte. Und zwar nicht an verschiedenen Tagen, sondern alles aufeinmal. Hier bekommt der Zwiebellook eine ganz neue Dimension. Aber ich muss auch zugeben, dass alle mit denen ich vorher gesprochen habe Recht hatten. Die Kälte lässt sich besser aushalten, weil es nicht so nass kalt ist. Trotzdem kann man nie spontan vor die Tür gehen, die Vorbereitungszeit hat es in sich...!
Der Trip nach Lappland wurde vom Erasmus Student Network organisiert und wir konnten im Voraus auswählen, welche Aktivitäten wir gerne machen möchten. Ich habe mich für die Husky-Safari und einem zweistündigen Ausritt auf Island-Pferden entschieden. Zusätzlich sind wir an einem Abend noch Essen gegangen - mit allen Spezialitäten der Region. Es ist im Nachhinein fast unmöglich zu sagen, was mein Highlight war - die Islandpferde oder die Huskys. Beides waren absolut unvergessliche Erlebnisse an die ich mich noch lange zurückerinnern werde. Der Ausritt auf den Islandpferden ging über zwei Stunden durch die verschneite Landschaft Lapplands und wir hatten einen besonders schönen Tag mit Sonne erwischt. Die Atmosphäre war toll, weil wir nur eine sehr kleine Gruppe waren! Die Husky-Safari war irgendwie aufregender, die Huskies waren total aufgeregt am Anfang und haben wie verrückt gebellt bis sie endlich losrennen durften. Nachher waren sie einfach nur ganz liebe, zufriedene und verschmuste Hunde. 🐾 Ich finde es immer noch beeindruckend, was für eine Ausdauer diese Hunde haben und das sie bei Temperaturen bis zu -30°C die ganze Zeit draußen leben. Aber sie scheinen genau dann erst richtig in ihrem Element zu sein und es ist toll die Huskies einmal in der Umgebung zu sehen, für die sie ursprünglich gezüchtet wurden.
Nach einer Woche ging es dann von der schönen finnischen Winterlandschaft zurück nach Turku 🚌











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